R H E A
Aufnahme von Voyager 1 am 11. November 1980.
Am
rechten
Bildrand Rheas größter Krater,
Izanagi,
Durchmesser 300 km.
Am 23. Dezember 1672 entdeckte
Giovanni
Domenico Cassini, nachdem er bereits ein Jahr
zuvor einen zweiten Saturnmond entdeckt hatte, auch einen dritten
Saturnmond.
Benannt
wurde er nach der Titanin Rhea (griechisch
für "die Fließende" [in Bezug auf Menstruation
und Fruchtwasser] sowie für "Leichtigkeit, Mühelosigkeit,
Sorglosigkeit" [der Entbindung]),
der Schwester und Ehefrau Saturns und Mutter Jupiters, Neptuns und
Plutos. Als fünft-
innerster der großen Saturnmonde erhielt Rhea
die Bezeichnung Saturn V.
Rhea hat einen Durchmesser von 1528 km
und ist somit der größte der inneren
(sich innerhalb der Titanbahn bewegenden) Saturnmonde,
der zweitgrößte aller
Saturnmonde und zugleich der
neuntgrößte
Mond im Sonnensystem. Sie besteht
größtenteils aus Eis, ähnlich wie Tethys
und Dione, besitzt aber
wahrscheinlich
einen Kern aus Gestein, der etwa ein Viertel ihrer Masse ausmacht.
Rheas
Eiskruste ist dicker als die von Dione, ansonsten aber ähnelt
Rhea
Dione
sehr: beide sind ähnlich aufgebaut, beide besitzen
Helligkeitsmerkmale,
beide weisen Hemisphären (Halbkugeln) mit unterschiedlichen
Geländeformen auf.
Rheas führende Hemisphäre.
Mosaik aus zehn Voyager-1-Aufnahmen höchster
Auflösung.
Rheas führende (in Umlaufrichtung
zeigende) Hemisphäre ist kontrastarm und stark verkratert
(siehe Abbildungen), wobei die Krater dort wie auf Kallisto wesentlich
flacher als diejenigen
auf Luna sind. Rheas nachfolgende (in
Gegenrichtung zeigende) Hemisphäre weist
hingegen mehrere diffuse helle Streifen (ähnlich denen auf Dione)
aus Reif auf
dunklerem Hintergrund und wenige sichtbare Krater auf (siehe
Abbildung),
darunter auch Rheas größten
Krater mit einem Durchmesser
von 300 Kilometern.
Nahaufnahme von Voyager 1 am 11. November 1980
(führende Hemisphäre).
Am unteren Bildrand der Krater Ormazd,
Durchmesser
130 km, Tiefe ca. 5 km.
Rheas nachfolgende Hemisphäre.
Rheas große Bahnhalbachse
beträgt
527070 km (entsprechend
ca. 9 Saturnradien), ihre Umlaufzeit mithin 4,518 Tage.
3-D-Aufnahme. Am oberen Bildrand der Krater
Ormazd.
Zur stereoskopischen
Betrachtung wird eine Rot-Blau-Brille
benötigt
(beim Optiker erhältlich), rotes
Glas links, blaues rechts.
Aufnahme durch die Raumsonde Cassini vom
10. Februar 2015 aus einer Entfernung
von ca. 76000 Kilometern. Lange Schatten lassen
die Größen der Krater bestimmen:
Sie betragen bis zu 1527 Kilometer Durchmesser.
RHEA in Kürze
Bezeichnung | Saturn V |
Entdeckungsjahr | 1672 |
Entdecker | Giovanni
Domenico Cassini |
Durchmesser | 1528 km |
Rang | 21. |
Große Bahnhalbachse | 527070
km = ca. 9 Saturnradien |
Umlaufzeit | 4,518 Tage |
Dione/Helene/Polydeuces
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Titan
Mimas, Dione und Rhea (v. l. n. r.) hinter den
Saturnringen.
Aufnahme durch die Raumsonde Cassini am 15.
März
2005.
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Dies war die beeindruckende Rhea.
Als nächstes erwartet Euch hier
ein weiterer Uranusmond. Seid gespannt auf
A r i e l
Hauptquellen: - Durchmesser: Davies, M. E. und Katayama, F. R.: "The control network of Rhea", - Icarus 56 (1983), S. 603-610 - Bahndaten: Jacobson, R. A.: JPL satellite ephemeris SAT240 (2006) |